Truppenfahnen

Bei den Truppenfahnen sowohl der kurfürstlich-hann., als auch der königlich-hannöverschen Armee gab es zu viele Varianten, als daß sie hier aufgeführt werden könnten. Einige, wichtige Beispiele sollen jedoch genannt werden. Bereits im 18. Jahrhundert führte die Kavallerie gelbweiße Fähnchen an ihren Lanzen und Uniformen. Im Krieg gegen Napoléon wurde als Truppenfahne meist eine an den Unionjack angelehnte Fahne geführt, wie z.B. bei der King's German Legion (siehe auch http://www.kgl.de).

Unter König Ernst August erhielt die hannöversche Armee zwei Fahnen: eine Königsfahne zur rechten und eine Truppenfahne (nach preußischem Vorbild) zur linken Seite. Diese Regelung fand bis 1866 Bestand.7

Kaiser Wilhelm II., der auf eine Aussöhnung mit den Hannoveranern und dem welfischen Königshaus aus war, verlieh den in der Provinz Hannover stationierten Truppen die alten kgl-hann. Regimentsfahnen und ersetzte zum großen Teil preußische Symbole durch hannöversche.8


7= H.H. Leonhardt, Die Hannöversche Armee, Hannover 1966

8= Friedrich Regensberg, Der Feldzug in Deutschland, Bd. 2, Stuttgart 1906